Dienstag, 31. Januar 2023

Auf Wiedersehen Namibia

Keetmanshoop, dieser Ort hat etwas westernartiges, sobald es finster werden droht, verschwinden die Leute von der Straße, bzw auch die Geschäfte schließen. Hier verbrachte ich die letzte Nacht in Namibia. Heute früh, sobald es hell wurde, 
fuhr
 ich zur grenze von Südafrika, 20 Minuten hat mich die Ausreise /Einreise gekostet. Bin dann noch bis Kamieskroon gefahren, wo ich um 2uhr nachmittags wegen der Hitze die Fahrt unterbrochen habe. 

Sonntag, 29. Januar 2023

Windhuk

Frühmorgens starteten wir gemeinsam die Motoren, ziel war die Hauptstadt Windhuk. Nur der feine Unterschied war, das ich die asphaltierte Strecke nahm, und Metin sich für die Schotterpiste entschieden hat. Er wollte mich noch űberreden gemeinsam die off roadstrecke zu fahren. Habe dankend abgelehnt, obwohl ich gut 100km die schon einmal befahrene Strecke zurück musste, um die richtige Straße zur Hauptstadt zu bekommen. Die Streckenlänge beider Routen waren ungefähr gleich. Eine kluge Entscheidung, den ich aß mittags schon in der Hauptstadt  eine Bratwurst genießend in einem deutschen Lokal, fand später eine tolle private Unterkunft, und genoss frisch geduscht auf einer Höhenburg (Heinitzburg) bei einigen Caipirinha's den Ausblick auf die Hälfte der Hauptstadt. Circa 5 stunden später erreichte auch unser Dakarpilot die Pension. Staubig und müde parkte er sein Ross vor der Herberge, das auch  anscheinend sehr müde war, den kaum hatte sich der Besitzer ein paar Meter entfernt, legte sich die Enduro zur Seite. Nun wurde der lahme Gaul wieder aufgerichtet und neu positioniert. Ich wollte Metin noch am Abend die tolle Aussicht von der Burg zeigen, aber er bevorzugte lieber, heute früher ins Bett zu gehen, 🤔, kann ich nicht verstehen 😁

interesante Stadt, umgeben von Wüste

Swakopmund

Swakopmund erreichten wir nach Sonnenuntergang, hatte 170km vor dieser Stadt ein reifenproblem. Nach einen tankstop zurück auf der Straße, fing meine vespa zum springen an. Schuld war der fast neue Hinterreifen, der auf einmal Beulen auf der laufflåche bekam. Aber der Reifenwechsel wurde zu zweit in Rekordzeit geschafft. In Swakopmund standen wir nun an der Tankstelle um unsere Finger am heißen Kaffee zu wärmen. Temperaturanzeige sagte 16 Grad. Wen ich eine gute Woche zurück blicke, da haben wir noch geschwitzt . Diese Stadt könnte auch irgendwo in Deutschland sein, schaut für uns ungewöhnlich aus, hier in afrika sowas zu sehen. Nach einem guten Frühstück ging es am nächsten Tag frühzeitig zu einer yamaha Werkstatt. Hier bekam ich den zufällig letzten Reifen meiner benötigten Größe, zu einen fairen Preis gewechselt. Danach erkundeten wir das Umland der Stadt :  Flamingokolonie besucht, dann zurück zur Stadt Mittagessen bei einem deutschen Braugasthof, gestärkt nach einen schweinsbraten und einer halben😍, ( Kasspatzn für Metin), fuhren wir
 zur Walfischbucht, die komplett umgeben von der Namibwűste ist. Da die Temperatur nicht recht steigen wollte , war die fahrerei gleich nach kurzer Zeit wieder beendet. Zurück in Swakopmund wurde jetzt die Altstadt klimaschonend zu Fuß erkundet. Echt schöne Häuser mit gepflegte Gärten gab uns für kurze Zeit das Gefühl in Europa zu sein, auch weil hier deutsch die meistgesprochene Sprache ist. 

Freitag, 27. Januar 2023

2 Pfadfinder

Zwei Nächte verbrachten wir im etosha Park auf einer Lodge auf dem Campingplatz . Das Gelände war zwar sehr hoch umzäunt, und uns wurde versichert das da keine wilden viecher herein kommen. Die erste nacht im Zelt war Temperaturmäßig sehr frisch im Seidenschlafsack, hatte ich doch im Glauben das es in afrika nur mehr heiß ist, meinen guten Schlafsack in Gambia zwei rűckreisenden Bayern mitgegeben. So war ich eigentlich der erste am Platz an diesen jungen tag, der den Sonnenaufgang mit den wärmenden strahlen sehnsüchtig erwartete. Stunden später wurde auch mein reiseamigo von der mittlerweile schon starken Sonne, die direkt sein Zelt erwärmte geweckt, pritschnass vom Schweiß kroch er aus dem Zelt gleich direkt in den Schatten. Diese Saunapause nutzten wir, um mit einem Auto in den Park mitzufahren, (dieser Bereich darf nur mit Autos befahren werden, zwecks Sicherheit von den wilden Tieren), wir hatten viel Glück, den es gibt keine Garantie für die Sichtung von Elefanten, Löwen, Geparden und Leoparden. Alle Steppenbewohner konnten wir ganz nahe bestaunen, den die anderen Tiere wie Zebras, Bűffel, Antilopen usw, die waren sehr zahlreich im Park anzutreffen und eh nicht zu űbersehen. Nachmittags wurden wir wieder am Campingplatz abgesetzt, Metin kroch gleich müde in seine Hängematte, während ich den menschenleeren netten Pool in beschlag nahm. Später kam der Hunger, wir kochten uns selber/bzw ein jeder sein eigenes Essen. Ich machte mir eine gute Suppe, Metin kochte sich einen Topf voll mit Reis, gemischt mit Mais. Und während wir unser Essen genossen, huschten 2 Antilopen über den Platz, und eine halbe Stunde später noch ein Tier, das einen Rüsselbär ähnlich sah. Ich machte mir so geheim meine Gedanken was den ach so sicheren Zaun betraf, den die heute erblickten raubkatzen machten keinen zahmen Eindruck. Metin nahm davon keine Notiz, er war sooo glücklich mit seinem Reis, unbedingt musste ich seine Kochkunst testen, für mich war aber das Essen vom Geschmack her zu fad, ich holte aus meiner Tasche ein Glas Tomatensauce, mit dieser beilage schmeckte das Reis/Maisgericht besser. Unser Haubenkoch war dann ein wenig beleidigt und irritiert , weil ich angeblich sein Essen nicht als gut empfand. Egal, der Bauch war voll, und der erfolgreiche Tag wurde mit einigen Bierchen gefeiert. Nachdem ein jeder wieder seine suite, ich meine sein Zelt  bezog, konnte ich nicht recht schlafen,  die viele Geräusche rundherum beschäftigten mich, und auch die aufziehende Kälte förderte nicht mein Schlafgefűhl. So packte ich ein paar sachen: matte, Seidenschlafsack, und jacke( als polster), und ging in den duschraum. Dieser war angenehm warm UND mit der geschlossenen Tür hatte ich ein wenig mehr Sicherheit, von den wer weiß für was für Tieren hier herumstreichen. Ausgeschlafen weckte ich an unseren Abreisetag gut gelaunt meinen Reisefreund mit frischen Kaffee , habe ihm aber nichts vom meinen warmen schlafplatz erzählt, er klagte mir hingegen sein Leid, das er diese Nacht sehr gefroren hätte 🤐. Aber nach dem heißen Getränk war er wieder ein wenig zufriedener. Meine Ausrüstung war in einer halben Stunde fertig am moped verpackt, während mein Freund noch immer planlos herumlief, war es interessant zuzuschauen, wie er was anfing zu verpacken, aber nicht fertig machte, um woanders wieder neu anzufangen. Als er endlich sein Zelt ausräumte, kam ein waschechter Daunenpolster zum Vorschein, dieses Teil hatte er die ganze Zeit mitgeschleppt. Aber irgendwann war er auch fertig mit seinem Gepäck, und wir starteten unsere mopedn, und durch das Tor ging es auf kűrzesten Weg (dieser Weg durfte mit motorräder befahren werden) raus aus dem Park. Zahlreiche große frische Dunghaufen(💩) lagen verstreut auf der schottestrasse. Meine Gedanken kreisten um ein Problem, was machst wen du hier eine Panne hast??? 🤔. Aber, wir kamen gut raus aus dem Nationalpark und auf Asphalt geht's nach Swakopmund, Distanz fast 700km

Donnerstag, 26. Januar 2023

camping im Nationalpark

Etosha Nationalpark

Angola, fahrt zur grenze namibia

In Lobito verbrachten wir nur eine nacht, das nächste Ziel war Lubango, das űber 1700meter auf einer Hochebene liegt. Diese Strecke fuhr ich alleine, weil sich mein reiseamigo wieder mal verschlafen hat. Start war für mich 7 Uhr morgens, in der nacht hatte es ziemlich geregnet, viele Straßen der stadt waren űberflutet, musste einige Umwege fahren um die richtige Strecke nach Lubango zu finden. Aber mein Glück war das ich den richtigen Zeitpunkt  erwischt hatte, der regen erwischte mich nur drei mal kurz auf der 430km langen Straße. Metin hatte da weniger Glück, (selber schuld), er hingegen fuhr den gesamten Teil fast nur im Regen, und in den Bergen zeigte die Temperatur um die 17 Grad an. Das erste mal, seit start der Reise, das uns( metin mehr) kalt geworden ist beim Fahren. Am Tag darauf ging es auf fast trockener Fahrbahn(wieder gemeinsam) zur Grenze Namibia. Weil wir die fast 450 km so schnell hinter uns gebracht hatten, beschlossen wir spontan noch die grenze zu űberqueren. Die Formalitäten der Grenze dauerten nicht lange, sodass wir in der ersten stadt in namibia unser Quartier bezogen. 

Sonntag, 22. Januar 2023

con amigos

vespaclub Angola 🇦🇴

Hier in Luanda gibt es einen organisierten vespaclub, der einzige hier in afrika wie es scheint. Nachdem ich einen amigo die koordinaten von meiner Pension gesendet hatte, wurde es eine halbe Stunde später laut im Hof. 10 vespistas standen nun mit ihren vespas bereit um mich zu ihren stammlokal zu bringen. Zuerst einmal musste ich viele fragen beantworten, inklusive vielen Fotos oder Selfies. Nach einer Stunde reden war der durst doch größer und die Fachgespräche wurden dann nach kurzer Fahrt bei ihren stammbeisl wieder fortgesetzt. Hier war dann der gesamte Club vertreten (26 Mitglieder), und fast ein jeder wollte mit mir ein Bier trinken. Gott sei Dank kam einer auf die Idee, das wir gemeinsam in der nacht eine Stadtrundfahrt machen könnten, so wurde der Alkoholkonsum kurzzeitig unterbrochen. Doch das Endziel war eine Strandbar, dort fing es von vorne los. Meine Rettung war, das ein Sturm, begleitet mit Regen aufzog, und es auf einmal alle eilig hatten nach Hause zu fahren. Am nächsten Tag war ich bei einem Mitglied in seinem Hause zu einer clubparty eingeladen. Am weg dorthin gab einen vespahändler, dort kaufte ich mir einen neuen Hinterreifen. Auch der Besitzer hatte mit mir eine Freude, nach einem Rabatt auf dem Reifen, begleitet mit Selfie, selfie selfie, wurde der Verkauf mit bier trinken gesegnet(soll angeblich Glück bringen 😉) . Angeheitert ging es zur hausparty weiter, dort in den Trubel fiel es nicht mehr auf, das ich die ganze Zeit mit einer leeren Flasche prostete(in josch sei schmäh) . Zur späteren Stunde wurde noch zweimal ein Ortswechsel durchgeführt, natürlich 🤦‍♂️auf/mit unseren vespas. Bei der letzten Bar wurden metin und ich vom dj übers Mikrofon vorgestellt, er erklärte den Gästen kurz unseren reiseverlauf, was mit großen Applaus der Gäste endete. Am nächste Tag wurde das Quartier gewechselt, es ging nun raus aus der Stadt, zu einem Campingplatz. Luis, der Besitzer (auch ein overlander) hatte uns eine Einladung für das angolavisum gemacht. Und als Dankeschön schliefen wir eine Nacht in seiner Lodge. Nun hieß es Abschied von der Hauptstadt zu nehmen. Einige amigos hatten sich in den Kopf gesetzt mich über 100 km zu begleitent. So fuhren wir gemeinsam einen teil der Strecke nach Lobito, Endziel meines heutigen tages, entgegen. Diese drei tage in Luanda wahren echt einzigartig . Durfte kein einziges bier bezahlen, bekam viele Plätze der stadt zu sehen, und das wichtigste, alle waren so nett, freundlich und sympathisch, so das ich leicht traurig diese Stadt verließ. 

Donnerstag, 19. Januar 2023

Kongo to Angola

2 tage in Dolisie reichten um unsere Fahrzeuge wieder in Schuss zu bringen (, Reinigung, reifen wechseln und topcasehalter schweißen bei der yamaha ), und das alles  auf dem gehsteig. Auserdem wurde der hotelpage von der Besitzerin dazu verdonnert unsere Wäsche (per Hand) zu waschen. Der hatte eine riesige Freude damit 😁. Ausgeruht, Frisch und sauber wurde das Ziel Point Noire in Angriff genommen. Leider startete gleich zu unserer Abfahrt der Regen, so das wir die Hafenstadt wieder dreckig, und aber dafür nass erreichten. Metin hatte in Dolisie seiner Tenere einen neuen Hinterreifen spendiert, das Stollenprofil musste er aber erst einmal einfahren, nun rutschte er in den zahlreichen Kurven vorsichtig herum, diesmoi hob i de Führung unserer Fahrgemeinschaft ghobt😊.  Was wir nicht wussten, das es hier eine zweite, auch kleine Regenzeit genannt, gibt. Das war eigentlich der erste richtige Regentag seit reisebeginn. Ab nun sollte der tägliche Regen unser ständiger Begleiter bis Mitte Angola werden. Unser Glück ist es das der meiste Regen meistens in der Nacht fällt, sodass der Regenschutz nicht oft gebraucht wird. In Point Noir gab es eine richtig moderne Werkstatt, hier gab es einen längst űberfälligen Ölwechsel, und bei genauerer Kontrolle meines Hinterreifen entdeckte ich 6 Metallteile im Reifen. Hatte keine Lust, sechs Löcher bei einem alten Reifen zu flicken, so wurde die kaputte Decke, gegen das Reserverad eingetauscht. Zwischendurch wurde das angolavisum organisiert, meines war am zweiten Tag fertig, bei metin wurde eine Arbeitswoche als Fertigstellung bekannt gegeben.2 gleiche Anträge, 2 verschiedene Dokumente, 2 unterschiedliche Arbeitsweisen. Nun gab es einige ruhige Tage, der Strand wurde nur einmal besucht, den der Sonnenbrand war schneller als unsere sonnencreme, so musste die lokale bikerszene herhalten. Die Einladung zur einer gemeinsamen ausfahrt (bei Regen) haben wir aber dankend abgelehnt. Dafür gab es hier ein zweites Wiedersehen mit Oki, einer deutschen motorradfahrerin, die mit einem E-motorrad auch nach Kapstadt unterwegs ist. Das erste Treffen fand in Sierra Leone statt. Nachdem nun alle endlich das angolavisum in der Hand hatten, ging es gemeinsam zur grenze von Angola. Ausreise und einreise normal schnell für afrikanische Verhältnisse (gute Stunde). In Cabinda, besser gesagt vorher wurden wir von dem hier ansässigen Motorradclub abgefangen, zum Essen eingeladen, in die Stadt eskortiert, und zu einem preislich guten hotel gebracht.Die Amigos waren recht neugierig und wollten viele Sachen wissen ( Amtssprache ist hier portugiesisch, kann aber mit denen auf spanisch auch reden). Meine zwei reise- gefährten waren auf einmal sehr müde, wollten nicht mehr mitgehen auf ein Bier, so hielt ich bis halb zwei uhr frűh alleine mit der Gruppe die Stellung. Am nächsten Tag wurden wir mit dem Auto (Klimaanlage 🤗) herumgefahren, simkartengeschäft und Bank lagen glűcklicherweise am weg zum Hafen. Von hier geht die Fähre(Katamaran) rüber űber demokratisch Kongogebiet nach Soyo. Nach einem Abschiedsbier mit unseren neuen Freunden, fuhr das Boot nach zűgiger Beladung der mopeds, gleich mit vollgas los. Meine vespa wurde gleich wie das Emoped hinten geladen, die Tenere vorne. Gesichert wurden unsere bikes von uns selbst, mit Hilfe der Besatzung. Nun, wie gesagt, ging die Fahrt gleich mit hoher Geschwindigkeit los. VORNE( das wissen wir nun aus Erfahrung) gibt es die meisten Bewegungen, auf und ab, während hinten fast nichts zu spüren ist. Aus der gemütlichen űberfahrt wurde nichts, den metin hat bei einem kontrollgang gesehen, das seine yamaha anfing, mit den Wellen mitzutanzen, ich sage nur dazu, schlechte Arbeit bei der Ladungssicherung. Während ich und 2 andere Mitarbeiter des Bootes die Walzertanzende Tenere niederhielten, bei voller Fahrt ☝️, war unser fesselungskűnstler Houdini, auch Metin genannt, so nervös, das es echt lange gedauert hatte bis er einen neuen spanngurt befestigten konnte. Den zweiten Sicherungsgurt habe ich nicht mehr miterlebt, mir war so schlecht vom schaukeln, entweder bike oder speiben, (wir kämpften direkt im Blick der zahlreichen Passagiere, die zahlreich hinter der großen panoramascheibe saßen mit der fliehkraft. Mit einem fluch verließ ich den Schauplatz in den hinteren Teil der Fähre, wohlwissend, das die 2 anderen Helfer unserern tenerebändiger eh nicht im Stich lassen. Die restlichen 90 Minuten der űberfahrt konnte ich nicht mehr genießen, den die űbelkeit blieb, aber ohne zu kotzen legten wir im Hafen von Soyo an. Auch hier wurden wir von den ansässigen motorradclub willkommen geheißen, die halfen uns bei der Entladung, fűhrten uns zu einem guten hotel, und das gleiche Spiel wie gestern, reiseamigos sind müde, der andere, in dem Fall ich, musste viele fragen beantworten , und auch reisegeschichten  erzählen. Bei Essen und cervezas verging die Zeit sehr schnell, und auch hier gab es eine herzliche Atmosphäre. Und Anmerkung: der Geschichtenerzähler (ich) ging bei speis und trank frei. Durfte keinen einzigen kwaza(währung) zahlen. Boa noite, jetzt geh i ah liegn 

🇦🇴

Mittwoch, 11. Januar 2023

Kongo

"grenzwertig"

Bis Ndendé, dem letzten ort vor der Grenze zu Kongo war die Straße noch in Ordnung, denn hier fing die Dschungelpiste an, gute 50km lehm, tiefen wasserlöchern, Bäche die durchfahren sind, da waren die zahlreichen Schlaglöcher das kleinere űbel. Nachdem ich den Anfang der Strecke erblickte , bin ich zurück, und habe mir bei einer Werkstatt einen pickup organisiert, der mir die vespa bis zur grenze bringen soll. Das Fahrzeug war in einen ziemlich schlechten Zustand, aber ich war froh das ich wenigstens einen gefunden hatte, der mich transportierte, andere hatten abgelehnt . So wurde die vespa hinten drauf gehoben, metin wollte es mit seiner Tenere probieren, aber ohne Gepäck, das wurde auch noch ins Auto rein gepackt. Nun ging es im Konvoi los, mußten aber zuerst mal den Toyota anschieben zum starten, Tenere vorne, Toyota mitte und hinter uns ein LKW. Gleich bei dem ersten wasserloch ist der Toyota mal aufgesessen, aber der LKW zog uns zurück, nun fuhr der truck vor uns durch den 1meter tiefen See, und diesmal zog er uns durch die problemstelle. Ab und zu holten wir unseren tapferen crossfahrer ein, wen er irgendwo feststeckte, aber dank der Besatzung des Lastwagen wurde Metin immer gleich geholfen. Mein transporter musste derweil alle paar Kilometer stehenbleiben um Kühlwasser nachzufűllen, nur parkte mein Fahrer immer in einer Pfütze, um dort den Kühler mit Flüssigkeit zu versorgen. Ich sah das irgendwie kommen, den beim öffnen des schraubdeckels verbrannte er sich die Finger, und der Deckel verschwand im braunen Wasser. Sein suchen nach dem verschluss war ohne Erfolg, so wurde einfach der nachfüllstop einfach verkürzt. Kurz vor der Grenze war wieder die alte startordnung hergestellt, diesmal galt es einen ziemlich tiefen Bach zu űberwinden, mein Fahrer stieg ins Wasser und gab Metin die Stelle bekannt wo er durchfahren kann(könnte), bevor mein Reiseamigo startete sagte er noch das der klare Bach seine Tenere sauber machen würde, den Fahrer und motorrad waren ziemlich schmutzig. Recht zügig ging es ins Wasser, und genau an der tiefsten Stelle traf das Vorderrad der yamaha einen großen Stein, das hatte zur Folge das das motorrad zur Seite geschleudert wurde, und Fahrzeug und sein Besitzer verschwanden (lagen) unter Wasser(habe ein Video davon😉) . Nun gab es eine Rettungsaktion, die Tenere war ja kurzzeitig ein uboot. Zu dritt schoben wir die nun sehr "saubere" Tenere an die andere Seite. Nun kam der Toyota an die Reihe, er erreichte zwar die andere Seite, dann war der Motor tot, den auch der pickup hatte durst gehabt, nicht nach Benzin, sondern nach frischen Wasser. Später kam der LKW nach, nun wurde alles Werkzeug ausgepackt, motorrad und Auto wurden fachmännisch an der Urwaldpiste zerlegt. Irgendwann hatten wir die beiden Fahrzeuge soweit das sie wieder liefen. Bei der Grenze, die einreise war problemlos, erhielten wir die info, das die nächsten 80 km piste derzeit nur mit trucks zu passieren sei. Nun gab es einen Transportwechsel, vespa vom pickup auf dem Lastwagen, aber meine amiga bekam Gesellschaft, den Metin hatte keine kraft mehr, so wurde auch die Tenere auf die Ladefläche gehoben. Die Entscheidung war richtig, den auf der noch schlechteren piste, sahen wir 2 allradfahrzeuge komplett im Schlamm stecken, auch hatte unser truck große Schwierigkeiten diese Passagen zu meistern. Nach gut 80km Rutschfahrt erreichten wir in der Dunkelheit das erste Dorf auf kongolesischer Gebiet. Hier war unsere taxifahrt zu ende. Nach einer schlaflosen nacht in einen elendigen Hotelzimmer ging es am nächsten tag gemeinsam auf unseren bikes Richtung Dolisie, eine Kleinstadt entgegen . Fast 200kilometer  piste. Nun durfte auch meine vespa Erfahrung sammeln, was wasserdurchfahrten und schlammige Passagen anging. Bei den wasserlöchern stieg ich meistens ab, watete ins Wasser und suchte die seichten Stellen, wo die durchfahrt möglich war. Bei 2 Abschnitten mussten wir die vespa entlang zwischen Wasser und gebűsch schieben. Ankunft kurz vor der Dunkelheit in Dolisie. Die Dame bei der Hotelrezeption hat große augen bekommen, weil 2 total dreckige, stinkende erschöpfte weiße Gestalten ein zimmer verlangten. Fazit heute : bei der Tenere der topcasehalter abgebrochen, und kurz vor der Stadt auch noch einen platten Hinterreifen, Vespa / einmal einen sturz ohne folgen auf einen lehmigen Teil. UND, unsere Füße total aufgeweicht von 2 tagen in nassen Schuhen. Wir waren echt froh diesen Abschnitt hinter uns zu wissen, den nach Pointe-Noire gibts Asphalt 😊

Die Zeit vergeht / Eindrűcke bleiben 💥

Nun habe ich genügend Zeit und Gedanken um einige Details meiner afrikareise nieder zu schreiben. Mit 92 bereisten Ländern startete ich letz...