Sonntag, 1. Januar 2023

visa on arrival 👍😇

Ein gutes neues Jahr nachträglich an alle, sorry für die verspätete Nachricht, aber ich bin derzeit in Nigeria, und WLAN ist fast nie zu bekommen. Eine interessante woche ist seit meinem letzten Bericht vergangen. Zurück nach Benin /Cotonou : nachdem Metin am Weihnachtstag auch hier in der Pension eingetroffen war, wurde gemeinsam geplant wie wir vorgehen um nach Nigeria einzureisen. Problem 1-Visum, Problem 2-Fahrzeugeinfuhr. Der Pensionbesitzer war ein Schweizer, und als er uns so frustriert sitzen sah, bot er uns an, das der eine nigerianische Geschäftsfrau fragen würde ob sie uns helfen könnte. Die kam auch nach einer Stunde, und gemeinsam ging es zur Botschaft. Insgesamt fuhren wir dreimal an diesen tag zur Botschaft. Der dritte Besuch endet mit einem Gespräch mit einer Frau Konsul. Sie sagte, das sie kein Visum mehr für Touristen ausgibt, weil die Sicherheitslage in ihren Land nicht so gut ist, und sie sich mit ihrer Unterschrift nicht schuldig machen möchte. Ratlos ging es wieder zurück in die Pension. Metin hatte gottseidank einige Kontakte von der schrauberwerkstatt in ghana, die uns auch eventuell helfen könnten Nun wurde jede Möglichkeit in Betracht bezogen um weiterzureisen, sei es außen herum von nigeria mit einer fähre Cotonou nach Kamerun (= gibt es nicht mehr), Flugzeug (= derzeit zu teuer), oder mit irgendwelchen Kontakten die uns weiterhelfen könnten. Tagelang wurde mit diversen Leuten geschrieben, die uns wiederum andere Kontakte  zukommen ließen. Außer viel Gerede kam nichts sinnvolles raus. Wir haben dann entschlossen, das Quartier zu wechseln, weil wir hier nicht weiterkommen mit unseren Problemen. Außerhalb von Cotonou haben wir uns bei einem deutsch/ braslianischen hotelbesitzer einquartiert. Marcos, der Besitzer hat nachdem er unser Leid erfahren hatte, uns seine Hilfe angeboten . Er hat einen guten Freund, der ein hoher Offizier bei der nigerianischen Grenze ist. Nun kam die Sache ins Rollen. Am nächsten Tag kam der Offizier gleich einmal vorbei, um die Vorgehensweise zu besprechen. Nach  vielen Vorschlägen, wurde es konkret. Wir sollten ein onlinevisum Business beantragen, das aber NUR am Flughafen als visa on arrival ausgestellt wird. Er würde uns mit dem Auto(illegal) über die grenze zum Flughafen bringen, dort würden andere Beamte sorgen das wir im Flughafen das visum bekommen. Die motorräder sollten mit einem kleinen  Fischerboot die grenze passieren. Auch organisierte uns Marcos eine Einladung  einer nigerianischen Firma, mit der wir quasi das visum bekommen sollten. Und am gleichen Abend haben wir die Genehmigung für die visums erhalten. Gleich am nächsten Tag frűhmorgens kam der Offizier in unser Hotel (habe leider seinen Namen vergessen), wir saßen gerade beim Frühstück, um die Aktion einreise nigeria zu starten. Was mich wunderte war das er die Einladung eines frűhstűck ablehnte, aber dafür eine doppelten Whiskey sich genehmigte. Aha🤔. Nun ging es mit unseren Fahrzeugen nach Porto Novo, zu einem kleinen Hafen. Im Büro des Hafenmeisters wurde  der Transport (codename Blindes Auge) organisiert. Und hier trank unser tapferer Offizier gleich wiederum 1 Glas Whiskey, aber das war bis oben voll. Wusste nicht, ob er das täglich sauft, oder ob er den Alkohol braucht um seine Nervosität zu
 verbergen. Nach der Bezahlung für das Boot, ging es sofort an die Verladung unserer bike's. Hier bei der Verladung zuzusehen kostete mich nerven( hätte auch eine Whiskey trinken sollen😁), wen mehr als 20 leute diskutieren wie, wann was, wo in das Boot als erster kommt. Ich sah eigentlich meine vespa schon im Wasser liegen. Bei metin's motorrad wurden die Stimmen schon leiser, war ja auch seine yamaha einiges schwerer als die vespa. Nun ging es mit dem Offizier, er auch gleichzeitig unser Fahrer zur grenze. Das fahrtempo war dezent gesagt höllisch. Aber mit hupe, uniform und bösen blick wurde ihm freiwillig Platz gemacht. Die Ausreise von Benin erledigte er ohne uns, um mit uns dann ohne Kontrolle die grenze nigeria zu passieren. Nun in seinem eigenen land zurück, wurde unser freund und helfer erst richtig aktiv, den autoradio bis zum Anschlag aufgedreht, inkl viel hupen, ging es nun ohne Probleme durch die zahlreichen verschiedenen Checkpoint's( Militär, Polizei, zoll, und miliz?) Richtung Lagos. Nach den meisten Kontrollen ging es zu einen kleinen Fluss, wo inzwischen das Boot mit unseren Fahrzeugen angelegt hatte, und die mopedn standen schon artig in reih und glied vor dem Boot im Sand. Gemeinsam fuhren wir im Konvoi hinter unserem Offizier in den abgesperrten Flughafenbereich. Dort mußten wir uns umziehen um wie flugreisende auszuschauen. Nach bestandener Musterung unserer Kleidung, wurden wir in den Ankunftsbereich eingeschleust. Hier durften wir eine gute Stunde in einen kleinen Raum warten. Als ein größerer Flieger landete, wurden wir von der Seite zu den ankommenden Passagiere dazugefűgt, und nun ging es mit komischen Gefühlen zur visa Abteilung. Meine Gedanken waren, was ist wen die Fragen stellen mit welchen flug, bzw die flugnummer wissen wollen, wir wussten ja nicht von wo und welche airline gerade angekommen ist. Aber ohne zu fragen wurden unsere Fingerabdrücke im computer verewigt und das visum klebte auf meiner letzten seite meines Reisepasses. Wir verließen fluchtartig und heilfroh den Flughafen. Nun sind wir "OFFIZIELL" im Lande. In Lagos verbrachten wir die erste Nacht. Was gewöhnungsbedürftig ist, das man abends nicht mehr rausgehen sollte, außer man will seine Wertsachen auf der Straße loswerden. Die Kriminalität ist leider sehr hoch hier. Am zweiten Tag (Silvester) ging es fast 500 km nach Asaba. Wieder galt es unzählige Checkpoints zu passieren. Bei einigen stand das Militär(die waren die schlimmsten) und da wurden wir eigentlich immer aufgehalten. Grimmig dreinschauende mit Ak47 bewaffnete Soldaten verlangten immer den pass(immer mit dem Finger am Abzug) . Metin gab dem kontrollierenden Soldaten, wen es zu lange dauerte und zu viele Fragen gestellt wurden immer ein wenig Geld(ca1€), und auf einmal war die Gruppe wie ausgewechselt, lächelnd und mit Handschlag wurden wir dann verabschiedet, einige hatten sicher Tränen in den Augen 😇. In Asaba genossen wir an der Hotelbar Silvester. Große Party war angesagt, das heißt metin, ich und der Kellner warteten gemeinsam zu dritt auf den Jahreswechsel. Am Neujahrstag war mein reiseamigo nicht so recht fit, angeblich waren die 5 bier schuld. Aber mein tip mit einer kalten Dusche hat er wenigstens befolgt, so ging es ohne Frühstück, mit Verspätung los nach Calabar. Diese Stadt ist schon nahe Kamerun, und von hier werden wir morgen wieder, wie bei der einreise, mit einem Boot nach Kamerun übersetzen, aber diesmal mit uns an Bord. 

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